Dom-Museum

Das interaktive Dom-Museum im Dom zu Meißen bietet in fünf mittelalterlichen Räumen spannend aufbereitete Informationen zur über 1000jährigen Geschichte des Meißner Doms.

Dem Rundgang durch den Dom schließt sich ein Blick "hinter die Kulissen" der Kathedrale in geheimnisvolle Gewölbe mit mystischem Flair an. Er führt auch hinab in tiefere unterhalb liegende Räume, wie die Kapitelstube und das Lapidarium.  

Das Museum wurde 2020 neu gestaltet, das Lapidarium kam im Jahr 2021 hinzu. Neben kirchen- und glaubensgeschichtlichen Exponaten gibt es Erklärvideos und Medienstationen für Groß und Klein. Außerdem wird die Bedeutung des Hochstifts Meißen bei der Entwicklung der deutschen Sprache dargestellt.

  • Große Sakristei: Der lebendige Dom

    Dieser Raum erzählt vom geistlichen Leben am Dom zu Meißen durch die Jahrhunderte hinweg bis hin zur Gegenwart. Die Mäntel der Domherren und verschiedene sakrale Kunstgegenstände kommen beim Gottesdienst zum Einsatz. Ergänzt werden sie durch historische Exponate, die Wissenswertes zur Gottesdienstgestaltung zu verschiedenen Zeiten anschaulich machen.

    Hier befinden sich ebenfalls zwei bemalte Holztafeln der Werkstatt Lucas Cranach d. Ä.

     

     

  • Kapitelstube: Der Dom seit der Reformation

    Zwischen 1490 und dem 19. Jahrhundert war die historische Kapitelstube Ort der Zusammenkünfte des Domkapitels.

    Hier widmet sich die Ausstellung dem Themenfeld ‚Dombau im 19. und 20. Jahrhundert‘. Auch die wechselvolle Geschichte der Westtürme, deren (neu)gotisches Erscheinungsbild erst zwischen 1903 und 1909 vollendet wurde wird dargestellt.

    Ebenso spannend ist die Frage, wie Domkapitel und Hochstift die vielen Zäsuren neuzeitlicher deutscher Geschichte „überleben“ konnten. Das Domkapitel zu Meißen das weltweit älteste evangelische Domkapitel und in Deutschland das einzige, das ohne Unterbrechung vom Mittelalter bis heute fortbesteht. Erfahren Sie mehr…

    Die Geschichte des Meißner Doms nach der Reformation wird auf Tablets erzählt, durch die man navigieren kann. Einen sinnlichen Eindruck Meißens im Zeitalter der Romantik geben zwei Stereoskopbetrachter - so der Fachbegriff für "Guckis". Blickt man in diese hinein, sieht man Grafiken, Stiche und Architekturerfindungen aus dem 19. Jahrhundert in einer bestechenden 3D-Optik.

    Weitere Exponate in diesem Raum sind zwei Tafeln von Lucas Cranach d. J. ‚Martin Luther‘ und ‘Philipp Melanchthon‘, 1581 mit Ölfarben auf Holz gemalt.

     

  • Vorraum des Kapitelhauses: Meißner Kanzleisprache

    Dieser Bereich ist der Sprache im mitteldeutschen Raum gewidmet. Eine Karte zeigt die Verteilung der deutschen Dialekte und macht deutlich, warum sich das „meißnische Kanzleideutsch“ als Ausgleichssprache durchsetzen konnte und zur Grundlage von Martin Luthers Bibelübersetzung wurde. Es gibt kleine Einblicke in Kanzlei und Archiv mit alten Urkunden und Siegeln. Hier darf selbst gestempelt werden und eine interaktive Medienstation bietet die Möglichkeit, die eigenen Kenntnisse alter Schriften in Deutsch oder Englisch zu erproben.

    Das prächtige Gemälde des Gutsbesitzers und Politikers Hans von Lindenau, natürlich auf Lindenholz gemalt, stammt von der Hand Lucas Cranach d. J. aus dem Jahr 1581.

     

  • Untergeschoss des Kapitelhauses: Der Dom vor der Reformation

    Wir steigen hinab ins Mittelalter und tauchen ein in die Geschichte von Dom, Bistum, Hochstift und Domkapitel zu Meißen vor der Reformation.

    Von Klängen liturgischer Stundengebete aus Chorbüchern des Meißner Doms von 1504 eingestimmt, erfahren wir von den Ursprüngen der Kathedrale. Die vielgestaltigen Ausstellungsmodule stellen die Akteure dieser Zeitepoche vor und erklären Themen, die damit in Zusammenhang stehen.

    Ein Kernstück der neugestalteten Ausstellung ist ein humorvoller Animationsfilm, der die Gründung von Burg und Bistum Meißen sowie die Entwicklung von Dom und Bistum im Mittelalter zeigt.

     

     

  • Lapidarium: Steinmetzkunst zum Greifen nah

    Im 2021 mit Hilfe von Bundesmitteln aus dem NEUStart KULTUR-Programm hergerichteten Lapidarium sind u.a. Kapitelle, Wasserspeier und Skulpturen aus nächster Nähe zu betrachten. Die unverputzte Gewölbehalle bietet zudem Raum für Kreativangebote und praktisches Ausprobieren mittelalterlicher Bautechniken im Rahmen von Kinder- und Familienführungen.

    Entdecken Sie künstlerische Feinheiten und Funktionsweisen mittelalterlicher Steinmetzkunst.

     

  • 5 x Cranach im Dom-Museum

    Wir freuen uns, dass wir fünf Werke der Künstlerfamilie Cranach und ihrer Werkstätten im Dom-Museum zeigen können:

    Schmerzensmann und der Schmerzensmutter (Werkstatt Lucas Cranach d. Ä., 1520/25), eine Leihgabe der Ev.-Luth. Kirchgemeinde in den linkselbischen Tälern aus der Kirche in Constappel in der Großen Sakristei

    Gemälde des Hans von Lindenau (Lucas Cranach d. J., 1581) im Vorraum im Erdgeschoss des Kapitelhauses

    Martin Luther“ und „Philipp Melanchthon“ (Lucas Cranach d. J., 1581) in der Kapitelstube

     

     

 

 

Eindrücke aus unserem Dom-Museum: Video auf Meißen TV

 

Wir danken allen Fördermittelgebern und Spendern der Neugestaltung:

Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Sparkasse Meißen
Sächsische Landesstelle für Museumswesen
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Kulturraum Meißen-Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Dombau-Verein Meißen