Der mittelalterliche Dom

Der Dom zu Meißen ist ein Bauwerk des 13. Jahrhunderts. Schrittweise erhielt der Dom in mehreren Bauphasen sein heutiges Aussehen.

Die Türme des ehrwürdigen Monuments überragen hoch oben auf dem Meißner Burgberg die Dächer der Altstadt.

Auf dem einst hellen Sandstein der hochgotischen Baukunst hat sich eine dunkle Patina gebildet. Inwendig zeigt das Bauwerk eine edle steinsichtige Hallenarchitektur im Geiste des Mittelalters.

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    Unter dem Fußboden des Meißner Domes haben sich Grundmauern der Vorgängerbauten erhalten. Von der ältesten Kirche sind allerdings keine Spuren mehr zu finden.

    Eine erste Burgkapelle, die 968 n. Chr. zur Kathedrale erhoben wurde, bestand wahrscheinlich aus Holz. Ein steinerner bischöflicher Kirchenbau dürfte im 11. Jahrhundert als Basilika mit vier Türmen gebaut worden sein.

    Der Überlieferung nach war es Bischof Konrad I. (1240-1258), der den neuen größeren gotischen Dombau veranlasste. Er erwirkte 1249/50 von der päpstlichen Kanzlei drei Ablässe. Die Urkunden erwähnen das Baugeschehen zwar nicht ausdrücklich, doch ist es sehr wahrscheinlich, sie auf die damals angelaufenen Baumaßnahmen zu beziehen, die viel Geld erforderten. Die Bischöfe von Meißen teilten sich die Bauherrschaft mit dem Domkapitel. Das Domkapitel stellte die Urkunden aus, verwaltete die Vermögenswerte und wählte seit 1228 den Bischof. Noch vor 1250 begann man die neue repräsentativere Bischofskirche über dem alten Dom zu errichten. Indes, die Bauzeit betrug etwa 150 Jahre. Da aber der innenstehende alte Dom so lange erhalten blieb bis der neue Dom zu Messen und Chorgebet genutzt werden konnte, gab es keine Notlage.   

    Der Dom ist seit der Reformation evangelisch.